Ziel der Weiße Rose Stiftung e.V. ist es, im In- und Ausland die Erinnerung an den Widerstand der Weißen Rose wach zu halten sowie Toleranz und demokratisches Bewusstsein zu stärken.
Weiße Rose Stiftung e.V.

DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der LMU, München

Die Dauerausstellung „Die Weiße Rose. Widerstand gegen die NS-Diktatur“ in der DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München ist ein zentraler Erinnerungsort zur Geschichte des studentischen Widerstands der Weißen Rose.

Die Weiße Rose Stiftung e.V. richtete sie in Kooperation mit der Universität ein; Bundespräsident Roman Herzog eröffnete den Ausstellungsraum am 28. Juni 1997.

Die aktuelle Dauerausstellung wurde am 18. Februar 2017 eröffnet. Sie bietet einen umfassenden Blick auf die Geschichte der Weißen Rose und stellt ihren Widerstand in den Kontext von NS-Terrorherrschaft und verbrecherischem Krieg.

Schwerpunkte der Ausstellung liegen u.a. auf den Motiven des Widerstands, den einzelnen Aktionen der Gruppe, den Inhalten der Flugblätter und der Ausweitung des Widerstands über München hinaus nach Ulm, Saarbrücken, Hamburg und in weitere Städte. Ein besonderes Kapitel ist der Erinnerungsgeschichte der Weißen Rose von 1943 bis heute gewidmet.

In neun interaktiven Medienstationen werden die Biografien der ProtagonistInnen der Weißen Rose vermittelt. In Filmsequenzen sprechen Zeitzeugen zur Ausweitung des Widerstands sowie zu Verfolgung, Haft und Prozessen.

DenkStätte Weiße Rose MünchenMit ihrer hellen und klaren Ästhetik entspricht die deutsch- und englischsprachige Ausstellung dem aktuellen Forschungsstand und museumsdidaktischen Standards.

Die DenkStätte Weiße Rose ist barrierefrei zugänglich. Detailliertere Informationen zur Barrierefreiheit vor Ort finden Sie unter: DenkStätte Weiße Rose – Kultur barrierefrei München (kultur-barrierefrei-muenchen.de)

Gruppen ab 10 Personen – auch ohne Führung – bitten wir, den Besuch vorab anzumelden unter: info@weisse-rose-stiftung.de. Damit soll vermieden werden, dass größere Besuchergruppen und interne oder externe Führungen im Ausstellungsraum kollidieren. Unangemeldete Gruppen werden gebeten, im Lichthof zu warten, wenn sich gleichzeitig eine angemeldete Gruppe in der DenkStätte aufhält.

Überlegungen zu Workshops, die die DenkStätte einbeziehen, müssen in jedem Fall mit dem Büro der Weiße Rose Stiftung e.V. besprochen werden.

Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.

Anfahrt und Öffnungszeiten
Führungen
Flyer zum Download

 

Außerdem an der LMU

Am 18. Februar 1943 verteilten Hans und Sophie Scholl das sechste Flugblatt der Weißen Rose in der Universität. Als sie es von der Galerie im zweiten Stock in den Lichthof abwarfen, wurden sie verhaftet.

An der Stelle, an der die Flugblätter vermutlich abgeworfen wurden, erinnert eine 1946 von Theodor Georgii geschaffene Gedenktafel an die sieben hingerichteten Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe: Willi Graf, Professor Kurt Huber, Hans Leipelt, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Hans und Sophie Scholl.

Auch ein 1958 enthülltes Bronzerelief im Lichthof der Universität ist ihnen gewidmet. Es wurde von Lothar Dietz geschaffen.

Nach Wiederherstellung des Lichthofs wurde 1961 die „Weiße-Rose-Orgel“ (Firma Steinmeyer/Oettingen) anstelle des kriegszerstörten großen Mosaiks installiert.

Ein Bodendenkmal des Künstlers Robert Schmidt-Matt vor dem Haupteingang der Universität zeigt seit 1988 Flugblätter, Portraitfotos und einen Abschiedsbrief von Willi Graf.

Hier finden Sie zur Orientierung eine Handreichung über die Denkmäler für die Widerstandsgruppe Weiße Rose an der LMU; empfehlenswert sind ebenfalls die thematisch einschlägigen Kapitel 1 bis 4 unseres Audioguides unter Audioguide | Weiße Rose Stiftung e.V. (weisse-rose-stiftung.de).

 

Außerdem in München

Weiße Rose Saal im Justizpalast am Karlsplatz (Stachus)

Eine neue Dauerausstellung, an der die Weiße Rose Stiftung mitarbeitete, ist ab dem 20. April 2023 im Münchner Justizpalast zu besichtigen.

Sie ersetzt die bisherige Ausstellung und ist thematisch maßgeblich erweitert. Der Titel “Willkür im Namen des Deutschen Volkes. Zertrümmerung des Rechtsstaats im Nationalsozialismus: Die Weiße-Rose-Prozesse im Münchner Justizpalast” beschreibt das Vermittlungsanliegen. Am Ablauf und den Urteilen in den Weiße Rose Prozessen lässt sich die Willkürjustiz der Diktatur beispielhaft dokumentieren.

Die Ausstellung befindet sich vor und im Saal 253 (Weiße Rose Saal), in dem am 19. April 1943 der zweite Weiße-Rose-Prozess stattfand.

Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-15 Uhr, Fr 9-14 Uhr
Ort: Bayerisches Justizministerium, Prielmayrstraße 7, 80335 München

Gruppen sind gebeten, sich unter oeffentlichkeitsarbeit@stmj.bayern.de anzumelden.
Eingangskontrollen finden statt.
Informationen zum Ort der Ausstellung und zur Anfahrt.

 

Gedenkorte
Eine Gedenktafel an der Franz-Joseph-Straße 13 erinnert daran, dass hier das Geschwisterpaar Hans und Sophie Scholl ab Sommer 1942 bis zu ihrer Gefangennahme in einer Zwei-Zimmer-Wohnung lebte.

Am Haus Mandlstraße 28 zeugt eine Tafel davon, dass hier Willi Graf und seine Schwester Anneliese bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo lebten.

Ein Mahnmal in Form eines Granitkubus erinnert an den Widerstand u.a. der Weißen Rose gegen den Nationalsozialismus. Es befindet sich, vom Hofgarten aus kommend, am nordöstlichen Eck vor den Arkaden.

 

Grabstätten und Gedenkraum
Auf dem Friedhof am Perlacher Forst an der Stadelheimer Straße können die Grabstätten der Geschwister Scholl, von Christoph Probst und Alexander Schmorell besucht werden; an Hans Leipelt wird im Ehrenhain des Friedhofs erinnert.

Ein Gedenkstein auf dem Münchener Waldfriedhof ist dem Hochschullehrer Kurt Huber gewidmet.

In der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, wo die Hinrichtungen von Regimegegnern durchgeführt wurden, kann nach Absprache eine Gedenkstätte besucht werden.

 

Einen Überblick (bis 2005) über Münchner Orte des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer des Nationalsozialismus finden Sie in der Publikation unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterin in der DenkStätte Weiße Rose:
Helga Pfoertner: Mit der Geschichte leben. Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München 1933-1945, 3 Bände.