Angela Bottin: Vortrag und Lesung eines Gedichtzyklus von Karl Ludwig Schneider
Dr. Hildegard Kronawitter: Begrüßung und Moderation
Julius Kaufmann: Trompete, Philipp Kaufmann: Kontrabass
Angela Bottin, Kuratorin, Autorin und Beiratsmitglied der Weiße Rose Stiftung, widmet sich seit langem der Spurensuche zu Hans Leipelt und der Geschichte seiner Familie. In ihrem Vortrag spricht sie über seinen Lebensweg, die Entwicklung seiner widerständigen Haltung, seinen Gerechtigkeitssinn und seine humanitäre Gesinnung.
Hans K. Leipelt wuchs in Hamburg auf. Im Sommer 1940 wurde er als „Halbjude“ aus der Wehrmacht ausgeschlossen. Im Herbst begann er in Hamburg ein Chemiestudium. Während dieser Zeit fand er Freunde, darunter Karl Ludwig Schneider, die sich mit ihm gemeinsam gegen das Unrecht der NS-Diktatur wandten. Zum Wintersemester 1941/42 wechselte Hans Leipelt nach München an das Chemische Institut unter der Leung des Nobelpreisträgers Heinrich Wieland. Auch hier traf er auf Gleichgesinnte. Hans Leipelt stellte wie auch Traute Lafrenz eine Verbindung zwischen widerständigen Personen in Hamburg und München her.
Nach Hans Leipelts Verhaftung am 8. Oktober 1943 nahm die Gestapo Personen aus seinem Freundeskreis in München fest, so auch seine Freundin Marie-Luise Jahn. Erst ein Jahr später, am 13. Oktober 1944, verhandelte der Volksgerichtshof gegen ihn und weitere Angeklagte. Wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ wurde Hans Leipelt zum Tode verurteilt. Am 29. Januar 1945 wurde er im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Er war 23 Jahre alt.
Termin: 29. Januar 2025, 19 Uhr
Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, Geschwister-Scholl-Platz 1, Hörsaal A014
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich