Ziel der Weiße Rose Stiftung e.V. ist es, im In- und Ausland die Erinnerung an den Widerstand der Weißen Rose wach zu halten sowie Toleranz und demokratisches Bewusstsein zu stärken.
Weiße Rose Stiftung e.V.

Schul- und Studienprojekte

Gerne publizieren wir hier die Ergebnisse der zahlreichen und vielfältigen Projekte, die SchülerInnen und Studierende zum Thema Weiße Rose in Kooperation mit uns durchführen. Wenn auch Sie daran interessiert sind, schreiben Sie uns gerne an: info [at] weisse-rose-stiftung.de

 

Wir weisen darauf hin, dass die hier präsentierten Projekte das Ergebnis der Arbeit der UrheberInnen sind und die Weiße Rose Stiftung e.V. keine Verantwortung für Inhalt und Darstellung übernehmen kann.

 

 

Herbst 2021: Schreibwettbewerb zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl in Frankreich

Logo Goethe Institut

Das Goethe-Institut Paris veranstaltete im Herbst 2021 unter Leitung von Joséphine Pasco, Projektkoordinatorin für die Initiative „Schulen, Partner der Zukunft“ (PASCH), einen Schreibwettbewerb zu Sophie Scholl und der Weißen Rose, an dem sich 108 Schulen Frankreichs beteiligten. Deutschlernende Jugendliche waren aufgerufen sich – kreativ oder historisch schreibend – mit den Themen Zivilcourage, Widerstand in der NS-Zeit, Sophie Scholl und die Weiße Rose zu beschäftigen.
Zu den Aufgabenstellungen und prämierten Einsendungen

 

2020/2021: PASCH-Projekte der Goethe-Institute in Südosteuropa und Südamerika

Wir freuen uns, dass die PASCH-Projekte der Goethe-Institute in Südosteuropa und Südamerika, die wir ab November 2020 fachlich begleiteten, zu kreativen und interessanten Ergebnissen führten. Die Beiträge der Deutsch lernenden Jugendlichen zeugen von großem Engagement, intensiver Beschäftigung mit der Weißen Rose und ihren anderen Vorbildern und einfallsreicher Umsetzung.

Ausgewählte Beiträge werden nun in mehreren virtuellen Räumen der Öffentlichkeit präsentiert. Informationen zum Projekt und den Zugang zum Virtuellen Museum finden Sie unter: https://www.pasch-net.de/de/pasch-initiative/aktuelle-meldungen/2021/das-erste-vr-museum.html

Das gelungene Projekt lädt zur Nachahmung ein. Über die einzelnen Abschnitte des umfassenden Vorhabens können Sie auch Näheres lesen unter https://www.goethe.de/ins/gr/de/spr/eng/pas/psh/gzi.html  sowie  https://www.pasch-net.de/de/pasch-initiative/aktuelle-meldungen/2021/sophie-scholl-zivilcourage.html

 

Februar 2019

Collage "Briefe an Sophie Scholl" der SchülerInnen des SFZ Bad Tölz
Collage “Briefe an Sophie Scholl” der SchülerInnen des SFZ Bad Tölz

Briefe an Sophie Scholl

Am 18. Februar 2019 war es genau 76 Jahre her, dass Sophie und Hans Scholl im Lichthof der LMU beim Verteilen des Sechsten Flugblattes gesehen und anschließend verhaftet wurden.

Aus diesem Anlass besuchte eine Gruppe des Sonderpädagogischen Förderzentrums Bad Tölz die DenkStätte Weiße Rose. Ganz besonders an ihrem Besuch war, dass die SchülerInnen vorab Briefe an Sophie Scholl verfasst hatten, die sie uns anschließend übergaben. Die Briefe zeigen deutlich die Bewunderung für den Mut von Sophie Scholl und den weiteren Mitgliedern der Weißen Rose.

Um auch diesen erweiterten Kreis der Weißen Rose zu ehren, soll das Förderzentrum Bad Tölz sich noch in diesem Jahr nach Marie-Luise Schultze-Jahn benennen, der mutigen Widerstandskämpferin, die daran beteiligt war, die Flugblätter der Weißen Rose in Hamburg zu verbreiten.

 

Juni 2018

Liceo Canova, Treviso, Italien

Sono qui a disposizione in Mp3 alcune letture di brani tratti dai volantini della Rosa Bianca.  La prima registrazione è tratta dal secondo volantino: un appello al popolo tedesco affinché si svegli dalla sua apatia per prendere parte alla resistenza contro il regime nazionalsocialista. Nella seconda lettura viene proposto un brano dal quinto volantino che in modo profetico indica nella libertà e nella giustizia le basi dell’Europa futura. Nell’ultima registrazione viene recitato un passaggio dall’ultimo e sesto volantino: un’invocazione alla libertà della scienza e dell’università contro l’omologazione imposta dalla dittatura. La voce è di Federico Furlan del Liceo Canova di Treviso (classe III B indirizzo classico).

Sie hören hier Ausschnitte aus den Flugblättern zwei, fünf und sechs in italienischer Sprache, gelesen von Federico Furlan, Schüler am Canova Gymnasium in Treviso (Italien).

 

Universität São Paulo (USP), Brasilien:

Zwischen 2013 und 2017 wurden an der Universität São Paulo (USP) in Brasilien insgesamt drei wissentliche Abschlussarbeiten im Aufbaustudiengang “Mestrado” an der Schnittstelle der Übersetzungswissenschaft mit der Forschung zur Weißen Rose verfasst:

2013-2015 hat Anna Carolina Schäfer ihre Mestrado-Arbeit zum Thema Textanalyse und Übersetzung geschrieben. Darin untersucht sie die Verhörprotokolle von Hans und Sophie Scholl anhand von Ansätzen der Textlinguistik, Diskursanalyse und Übersetzungswissenschaft. Der übersetzungspraktische Teil besteht aus einer kommentierten Übersetzung der Gestapo-Niederschriften ins Portugiesische. Die Arbeit ist im Volltext als PDF-Datei (u.a. mit Zusammenfassung in deutscher Sprache) unter dem folgenden Link abrufbar: http://www.teses.usp.br/teses/disponiveis/8/8144/tde-23112015-133329/en.php

2014-2016 verfasste Yasmin Cobaiachi Utida ihre Mestrado-Arbeit zum Thema Erinnerungsarbeit und Übersetzung. Ziel ihrer Arbeit ist es, die Gattung „Zeitzeugenfilm“ anhand des Dokumentarfilms „Die Widerständigen: Zeugen der Weißen Rose“ von Katrin Seybold (2008) zu beschreiben. Dazu wurde der Film ins Portugiesische übersetzt und untertitelt und aufgrund von theoretischen Ansätzen der Übersetzungswissenschaft, Sozialpsychologie und Erinnerungsstudien analysiert. Die Arbeit ist im Volltext als PDF-Datei (u.a. mit Zusammenfassung in deutscher Sprache) unter dem folgenden Link abrufbar: http://www.teses.usp.br/teses/disponiveis/8/8144/tde-03042017-115923/en.php

2015-2017 befasste sich Janaina Lopes Salgado in ihrer Mestrado-Arbeit zum Thema Recht und Übersetzung mit dem Begriff des Unrechts im Zusammenhang mit der Instrumentalisierung des nationalsozialistischen Gerichtswesens und mit der historischen und juristischen Aufarbeitung und Korrektur nationalsozialistischen Unrechts in der Nachkriegszeit. Auf der Grundlage von Geschichtsforschung, Rechts- und Übersetzungswissenschaft wurde eine zweisprachige Ausfertigung (Deutsch/Portugiesisch) eines Schreibens des Justizministeriums Baden-Württemberg an Franz Müller (1983), von Hans Hirzels und Franz Müllers Berichten im Bundestag (1984) und des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege (1998) aufbereitet. Die Arbeit ist im Volltext als PDF-Datei (u.a. mit Zusammenfassung in deutscher Sprache) unter dem folgenden Link abrufbar: http://www.teses.usp.br/teses/disponiveis/8/8144/tde-26102017-145134/en.php

 

April 2018

Zespól Szkól, Polen:

Schüler der 11. Klasse der Zespól Szkól in Gorlice, Südpolen, besuchten am 25. April 2018 die DenkStätte Weiße Rose in München. Über ein Schuljahr hatten sie am Weiße Rose Projekt teilgenommen, das ihre Deutschlehrerin Maria Szymanska vorbereitete und durchführte. In verschiedenen Aufgabenstellungen hatten sie sich mit der Widerstandsgruppe auseinandergesetzt: Sie entwarfen ein Logo für die Weiße Rose, rezensierten den Spielfim “Sophie Scholl – die letzten Tage” von Marc Rothemund und schrieben in der Rolle deutscher Soldaten fiktive Flugblätter gegen den Krieg. Die besten Arbeiten wurden mit einer Reise nach München ausgezeichnet. Neben der DenkStätte Weiße Rose besuchte die Gruppe auch die KZ-Gedenkstätte Dachau sowie das NS-Dokumentationszentrum. Das Vorstandsmitglied der Weiße Rose Stiftung e.V. Dr. Werner Rechmann betreute das Projekt und die Kosten des Aufenthalts konnten von der Weiße Rose Stiftung e.V. übernommen werden.

In ihrer Danksagung für die gewonnene Reise schrieben die Schüler der Weiße Rose Stiftung: “Mit dem Projekt `Weiße Rose´ haben wir sehr viel gelernt und unsere Meinung über die deutsche Nation geändert. Die Tatsachen über die Weiße Rose sind in Polen fast nicht bekannt. Dank dem Projekt sind wir jetzt in der Geschichte des II. Weltkrieges mehr orientiert und unser Wissen werden wir auch weitergeben. Wir fühlen uns schon wie Emmissäre der Weißen Rose in unserem Land.”

Herzlichen Dank an Maria Szymanska für ihren großen pädagogischen Einsatz!

Elf Schüler und zwei Lehrerinnen der Zespol Szkol in Gorlice bei einer Führung durch die DenkStätte Weiße Rose mit Ursula Kaufmann
Schüler der 11. Klasse der Zespól Szkól in Gorlice, Südpolen, besuchten am 25. April 2018 die DenkStätte Weiße Rose in München

Projektarbeit und Ausstellungseinladung

 

Libertyville High School, Illinois, USA:

Die Deutsch 3 und AP Schüler des Libertyville Gymnasiums (mit ihrer Deutschlehrerein Heidi Lechner) schrieben uns folgende Nachricht:

“Wir sind Schüler in den elften und zwölften Klassen bei Libertyville Gymnasium in Libertyville, Illinois, USA. Wir haben Deutsch seit drei oder vier Jahren gelernt, und jetzt sind wir in Deutsch 3 Honors oder AP Deutsch (die höchste Deutschklassen in unserer Schule). Für unsere letzte Einheit haben wir über passiven Widerstand in der deutschen Geschichte gelernt. Wir haben den Film «Sophie Scholl: Die Letzten Tagen» angeschaut, und danach haben wir ein Projekt darüber gemacht. In unserem Projekt haben wir die Flugblätter, die die Weiße Rose geschrieben hat, weidergemacht. Wir haben sie für die moderne Ära geschrieben, in die Formen von Infografiks. Wir schicken Ihnen die Infografiks, denn wir wollen Ihnen zeigen, dass Kinder in Amerika immer noch über die Weiße Rose lernen. Sie sind immer noch ein wichtiges Teil von unserer deutschen Ausbildung, und wir würden immer von ihrer Widerstand Inspiration finden.”

Hier können Sie die Infographiken sehen, die die Schülerinnen und Schüler erstellt haben.

 

Langjährige Kooperation zwischen der Weiße Rose Stiftung e.V. und dem Franz Marc Gymnasium Markt Schwaben

“Vergessener Widerstand”

Unter http://franz-marc-gymnasium.info/leben/arbeitskreis-politik/ finden sich Informationen zu diesem seit 2005 laufenden Ausstellungsprojekt, in dem über Widerstand, Resistenz, Verweigerung von Menschen aus dem Landkreis Ebersberg, vornehmlich in Markt Schwaben und Umgebung, in den Jahren 1933 – 1945 recherchiert und informiert wird.